die bilder im museum werden abgenommen



der schmetterling brennt. ich sehe ihn durch die hitzewellen steigen, ich wache auf. der traum ist schwarzweiss gewesen, abgezogen auf barytpapier. der fixateur hat noch nicht gewirkt. photos haengt man nur im film auf waescheleinen, sie wuerden sonst verschmieren.man legt sie in eine elektrische presse unter leinen, von der dampf aufsteigt.dort werden sie wirklich trocken, so schnell , dass man sie weglegen kann und nicht mehr anschauen muss. das telefon klingelt in der ecke. ich stehe auf und schaue die anzeige an. dann stelle ich es lautlos. wie oft habe ich diese handbewegung schon gemacht? in der kueche drehe ich die kanne, setze kaffee auf und gehe zaehne putzen, oeffne vorher das fenster ,um die hitze aus dem zimmer zu entlassen. ich sehe, dass ich vergessen habe die heizung herunterzudrehen. sie strahlt. waehrend ich am fenster stehe kreuzen flugzeuge den himmel, die voegel auf der birke blicken neidvoll nach oben. nachts ist fuer drei stunden der flughafen gesperrt. selbst die voegel schlafen dann. kerosin ist der wurm des stahlvogels. macht ihn nur kurz satt. die fenster beschlagen, als sei der raum mit atmern gefuellt. luftaustausch, physik fuer benutzer. manchmal fliegt eine elster gegen die scheibe, dabei habe ich seit dem einzug vor drei monaten noch nie die fenster geputzt. so klar muss die umwelt nicht zu sehen sein. die industrie sagt wahrscheinlich etwas anderes. beim anziehen geht der reissverschluss der hose kaputt. ich fluche und lasse sie liegen. der kaffee schmeckt gut, passt zur zweiten zigarette. ich muss meine miete zahlen. reibe mit der hand mein gesicht, presse dabei die zunge gegen die vorderzaehne. setze einen zweiten kaffee auf.

[pn]