courtage



rhododendron. in dieser gegend hat der architekt den menschen vergessen. eingang reiht sich an eingang. alles mueht sich ab.foerster begleitet seine frau. sie stolpern zur wohnungsbesichtigung. der makler preist mit grosser geste die raeume. in seiner erlaeuterung wachsen die sie, werden heller. haben sie kinder ? bevor foerster antworten kann sieht er in den augen des maklers einen kinder-sind-ein-segen-blick. nein ? trotzdem brauchen sie doch ein arbeitszimmer, einen ruhebereich. er besitzt mehr arme als eine indische gottheit. mit leichtigkeit stehen sie in einem anderen raum. was machen sie beruflich ? foerster weiss, dass es gleich gelaechter geben wird. welch koestliche koinzidez. der makler laechelt weiter. sie sind tatsaechlich foerster, herr foerster? der angesprochene nickt. er mag die wohnung nicht. schatz, was meinst du? fragt ihn seine frau. der makler hat sein stichwort erhalten. ich lasse sie beiden mal allein, soetwas muss man in ruhe ueberdenken, sagt er und presst sich gleichzeitig durch die tuer. er macht im nebenraum jetzt besonders laute geraeusche, um ungestoertheit zu simulieren. foerster versucht nachzudenken. ist dies eine entscheidung? er sieht seine frau an. irgendwie ist sie schoen. sie traegt beige. aus der handtasche holt sie zigaretten, bietet ihm eine an. sie rauchen. ich mag den makler nicht, sagt foerster betont laut. helene schaut ihn an, zieht die brauen nach oben. und die wohnung?foerster sucht einen aschenbecher. oeffnet straff ein blatt papier, faltet es, haelt es seiner frau entgegen. ich moechte mich nicht entscheiden, sagt er, weisst du, dass es mir in letzter zeit angst macht? helene dreht den kopf zum fenster. sie sagt, dass es doch einigermassen hell sei. doch einigermassen? foerster will die formulierung nicht verstehen. er drueckt die zigarette aus. lass uns bitte gehen. er nimmt ihren arm. der makler oeffnet ihnen automatisch die tuer. er tut so, als haette er nicht zugehoert, sondern die schatten betrachtet. als sie die treppen hinuntersteigen ruft er etwas. er wuenscht den eheleuten foerster einen schoenen tag. dann richtet er im bad seinen krawattenknoten. er fragt sich, ob es die unterlaufenen augen waren, die die entscheidung beeinflusst haben. er will kurz nachdenken, doch es klopft gegen die angelehnte wohnungstuer. er muss weiterlaecheln.

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