Texte mit Schlagwort‘geschlechterkampf’



tiefentaubheit

rote haare, porzellanteint in strahlenform. das maedchen steht hier auf der klippe vor dem abgrund. es ist gluecklich. ihr freund wartet in entfernung und hat vergessen, dass sie nichts mehr hoeren kann. meist haben sie nur bilder angeschaut in den letzten wochen. kein wunder, dass sie malerin geworden ist, sagte ein bekannter neulich und hat dafuer einen faustschlag ins genick bekommen. die stille laechelt jetzt und schaut sich nur die wellen an. augenmusik erklingt in ihrem kopf. phantomgeraeusch schlaegt gegen die steine. lippenlesen ist nichts visuelles, es besteht aus intuition. sie fuehlt ihn hinter sich. die wolken stoeren sie, ihr freund ergaenzt zu oft ihre saetze, steht zu dicht neben ihr, deshalb wird sie ihn verlassen. der dolmetscher weiss nichts davon, er holt eine decke aus dem wagen. das radio hat er letzte woche ausgebaut, die platten verkauft und schliesslich darueber geweint. [pn]

welle noch einmal

sand ist mikroskopisches gestein, danach schlick unter fuessen. der mann geht weiter ins blau. das wasser kuemmert sich um den koerper, der auftrieb gerinnt. ab einer bestimmten tiefe beginnt das standardprogramm, der hals moechte ueber wassser bleiben. nicht muehsam zum lernen gezwungen, wie paare, die hochzeitstaenze einstudieren. der mann sieht das land laecheln, auf der kruemmung winken frau und kind. sie traegt einen weissen badeanzug, dazwischen tuerkise streifen. ihr steht alles. das kind hatte einen alptraum in der letzten nacht. drehte sich im beigestelltem bett, sah kobolde im hotelzimmer still hocken, bereit zum seelendiebstahl. mit stumpfem kiefer am bettpfosten. kuenstliches laecheln spuert man auch in der dunkelheit. geraeusche von draussen, eine angelehnte balkontuer. die touristenmeile pochte. zwang zum auskosten der zeit. er versuchte nicht zu schlafen, wollte seine frau betrachten, hielt kurz ihre hand, musste sie loslassen. folgte ihrem koerperrollen. im wasser. er fuellt die lunge mit luft und treibt jetzt auf der oberflaeche. die vorstellung keinen boden unter den fuessen zu haben nervt. salz im mund, die wolken erscheinen wie beleidigungen. das wasser aus den ohren kann er nicht mehr abschuetteln, unter lachenden augen etwas selbstverstaendliches tun. seine frau sagte: weisst du, dass komisches und beaengstigendes oft denselben ursprung hat? beides funktioniert nur unerwartet, nein, da taeusche ich mich jetzt, man kann doch ahnen. da gibt es keine grosse moral, wuerde er ihr jetzt sagen und laesst sich auf das meer ziehen.

[pn]

mit nullen beschreiben

an einer deutschen hauptstrasse, gutbefahren, gehen menschen. auf der linken seite liegt eine wichsbude zwischen baeckerei und bank.langsamer hunger, ueberall passanten. sobald es sommer wird verwandeln wir uns in insekten, waermen die baeuche auf steinen und gefundenen koerpern. das erste eis des jahres. an die gesichter montierte facettenaugen, dunkle glaeser, blicke verhungern, bleiben mit willensanstrengung kleben. heute sah ich in einem lichtfleck das verwirrte gesicht eines freundes. ich habe ihm ein leid getan, professionell ist er darauf kalt geworden, hat meine worte angehoert und nicht aufgenommen. ich sprach nicht zudringlich, sondern im wissen einen schaden genossen zu haben. er fuhr davon, hinterliess einen eindruck, der stunden wirken sollte und einen gewissensdorn in mir stecken liess. dann wiederholte sich alles, der tag zuvor, dieselbe dumpfheit. gewitter, das schikanierende schirme oeffnet, paare aneinanderpresst, so dass man sie mit einer schere teilen muss. gedraenge unter dem haueserzeilendach. die herden fluechten in geschaefte. lass uns doch ins kino gehen-stimmen. so tauscht sich fremdes leben aus. teller mit speisen werden in den gastronomischen betrieben herumgereicht, glaeser knallen an das lachen, das nach draussen klingt. ich spreche mit jemandem, ich glaube mit einer frau: konzentrieren sie sich? lassen sie mich eine geschichte erzaehlen, so vergessen die anderen vollkommen den zusammenhang, sehen sie, wie schwierig es ist den worten zu folgen, als haette dieser satz keinen anfang.

[parole der weichheit]

stellen sie sich eine gemeine cafesituation vor. einige tische vor der grossen scheibe. die moebel ungekonnt zusammengewuerfelt,zwar mit absicht, aber ohne geschmack. folgendes passiert. geschirr fliegt auf mich zu, zerspingt nicht am boden, zwei grazien stellen sich auf, huefte und schulterbreite proportional, im haar stecken blumen, anti-steak gegessen, fragzeichen. hueftschwung, jetzt entfernen sie sich, lachen sich laut bis in die bequemlichkeit. mein wirbel knackt bei jeder kraenkung, verteilt die sproeden haelse, beine unter tischen verschlungen. als ich bezahle faellt mir eine taube auf, die nicht mehr fliegen kann. jedoch nicht durch gebrochene fluegel, sondern aufgrund faulheit. hinter mir jetzt doch ein scherbengeraeusch, der kellner hatte nur einmal glueck.

sie sagt:

[gewohnheitsrecht]

synchronizitaet, weil das gestern und selbst getraenke sich wiederholen. ich duze sie nicht, weil es alle von uns erwarten. jede bekanntschaft faellt in ein raster, in einen wunsch zerfaellt sie gleich, kann nichts neues mehr verlangen. es bleibt nur beim aufheben von beweismitteln, trophaee, die grausam bleibt.

ich schaue schnell in die fahrenden autos vor uns. vielleicht habe ich es schon gewusst. wir reden aneinander vorbei. ich sollte die platte umdrehen. [pn]

schlechtes denken & benehmen

frueher habe ich aschenbecher geschenkt bekommen, dann gab es sonnenbrillen. jetzt warte ich auf veraenderung. die frauen stellen sich mit dem ruecken an die heizung und versuchen sich zu waermen, drehen sich, so dass vorder und rueckseite aufgeladen werden. es ist nicht kalt im raum. schnitt. irgendjemand zieht die flugzeuge vor dem fenster empor, es droehnt im minutentakt. hast du noch nie ein flugzeug gesehen? der fragende muss sich aufhalten, er darf sich dabei nicht am kopf kratzen. das sieht dumm beim fragen aus. ich sage, nein, habe ich nicht. mit dieser antwort haben wir beide nicht gerechnet. das gespraech scheint zu verebben. es tut mir leid, wenn ich heute nicht gespraechig bin. [ wer sagt oder denkt das? ] wir trinken tee oder kaffee, oder beides. seltsam, dass ich die zigarette alleine rauche. ich wuenschte es anders. gleich vorbei. ich begleite sie zur tuer, wir stocken in sprache und bewegung, als sei das videoband schon alt. es wird auch immer wieder ueberspielt. du sitzt seit langer zeit nicht mehr vor dem fernseher, die fernbedienung ist kalt. du bist schon hinausgegangen. [pn]

disko

lachfalten um ein schlankes bajonett. am finger ein pflaster. frauen in rockwellen, die sich anbieten. nur einem unbekannten , der sie verstoeren kann. ansonsten sind sie lebendig, schlagen die beine aus, weil sie gehen. jeder trittschallgedaempfte schritt fuehrt zu einer begegnung. jedes umschlagen des getragenen schals, mit einer handbewegung, die troesten soll, bleibt reine geste. es wird nicht kaelter in dem raum, nur stickiger. die personen atmen ihren rausch nach dramen, kuehlfluessigkeit fuer unumgaengliches verhalten. die sorgen in balance. greifbare schwaechen, die zu tugenden verwaessert werden. das annaehern ist gewaltakt.haltungen bleiben, obwohl die menschen gegangen sind. an den wasserflaschen erkennt man die gier nach leben, ohne das wissen um den grund. wir erteilen uns mit nickbewegungen verstaendnis und entlassen aus den augen den glanz der morgenroete. [pn]

90-60-90

blaesse. alle sind an diesem abend an eine saeule gelehnt, verschwenden sich, waehrend eine rolltreppe nebenan geraeusche von sich gibt, als sei sie etwas besonderes. auch die maschinen haben einen trockenen stolz. wo figuren in maenteln noch grosse gesten machen, sind andere in einer wegbeschreibung verfangen. auf der rolltreppe dehnen sich ihre gelenke. ich schaue mich um, die ubahnstation ist ein schlachthaus mit gruenen kacheln. wir haben eines gemeinsam in dieser nacht, wir wollen nach hause. die buecherschlauen und die mit den ellenbogen. der alkohol oder das leben macht muede. sind wir die bewohner dieser stadt, auch abseits der gleise auf festen schienen montiert ? beim sprechen nur manchmal im geist einen satz wiederholen, einen gedanken vorbereiten. stattdessen bestimmungen suchen, nase ruempfen, scheinbar wissen, was man macht. die angst aus gedanken von anderen zu bestehen, rekombinationswut erlauben, zwischen lust und unlust pendeln. hast du das in der zeitung gelesen ? hoer auf damit.

[pn]

morgen silvester

eine schmiere liegt auf ihnen , auf der szenerie. eben noch sind glassplitter von ihren beinen abgefallen. jetzt halten sie den kopf so senkrecht, wie es nur geht. hoffnung trotz schlechter musik. schneidige gesichter, die turbine lauft. eigentlich stehe ich an der theke , fuehre keine gespraeche. halte mich nur unterschiedlich lange an orten auf. das bier ist billig, traegt keine nutzen.

in einer anderer kneipe sehe ich dich , wie du laeufst und gehen willst , dass ich gekommen bin schadet uns beiden. ich warte ab, bis die anspannung so gross geworden ist, dass ich ungluecklicherweise zu dir gehe und dich begruessen will. du drehst deine augen zweimal herum, dann deinen koerper, du sagst , dass du keine lust darauf haettest. es kraenkt mich, faltet, rueckwaerts falle ich zurueck. sehe dich , mit umgebundenem schal die rampe heruntersteigen, durch die roten scheiben. [pn]

in der langeweile

protonenmusik, ohne halluzinogene geht nichts, nichts ueber uns hinaus, wir schreien vom balkon herunter, dass alle dumm sind. die nachbarin kommt und sagt, dass die tochter nicht schlafen kann. sie wird musikredakteurin werden. erneut hallen die tiefen toene und die hoehen schrauben sich aus den boxen, mitten fehlen, die sind maessig, zu verachten, ein pendant, dass verletzt, weil die erwartung nicht mit der wirklichkeit tanzen kann, nicht zu dieser musik. sie wird fehlen, vielleicht ist es besser so, statt metronom, fallendes, metrisches system,mit stolz fassen wir uns an die schulter,im treppenhaus, liegt eine fremde mit dem kopf nach unten, wi­r schlagen an die tuer, der bewohner will erwachen, schleicht durch den flur, wir schlafen miteinander, fremde, in einer situation, die fuer liebende gedacht ist, mit mir kann es passieren, dass man aufwacht und bemerkt, dass man schon lange einen fehler macht.
diesen erneut machen wird, sie fehlt, sie wird nicht kommen, aus dem du ist ein sie geworden, wahnleib, angst , dass der koerper aus glas besteht, wir setzen uns nieder mit vorsicht, an den waenden der gestank des alten, der gewalt, klingelnde geraeusche, das lied hoert auf , gott singt falsch, gehorcht uns fehlgeleitet, aus der klinge auf der klinge durch die klinge hindurch zum morgen, der feist und weiss begruesst, als wuerde er lachen, dass wir noch einen tag erleben wollen. [pn]

tag 22

soviele maedchen, die in schwarz gekleidet sind, ohne die farbe zu fuehlen. im nachhinein, das ist der punkt, der hervorzuheben ist. an der theke die staerke suchen mit heruntergekippten bieren, hastig, weil alle gegangen sind,sie besetzen die plaetze, werden immer juenger, immer unbekannter. [pn]

papierdorf

die flecken, am aehrenstand sehen die dorfbewohner, dass sich die haende des bauern ineinanderkrallen. mit strom weiss er nur in zweiter ordnung umzugehen. auf dem steinfeld vor dem haus, ein lachen oder doch ein stottern, weil wartende haende an der huefte, steht eine frau am ende. hinter den fenster, die vorhaenge sind schwer geworden. vom tisch nur das plastik abgezogen. im glas sieht man fliegen. zwei, die nicht oft schlafen. die anderen haende sind im mehl, die schublade klemmt, regen wischt die spuren fort, die maschinen sind laut. es gibt keine tiere. in den schuppen liegt das heu, baeume vor jeder backsteinwand, rasen im innenhof. am brunnen eine pfuetze, die eimer, glatter stahl mit henkel und holzgriff. vielleicht emaille. brot und schuhe vor der tuer, boden mit staub in den ecken und schwarzem ofen, die flammen liegen unter ringen. es wird gegessen nach der arbeit und im stimmengewirr, nur zwei personen. zu hause und zu fuss. der wald um das feld, die strasse zur stadt. nur matte grenzen. vor dem ortsschild langsam, ein wagen faehrt davon, koepfe die bier trinken, sauberer kragen wochentags, viele hunde, aufstehen, dann augen reiben, die frau schlaegt eier in eine schuessel, schleift zucker darueber, in dem moment die rueckkehr, er steht am rand, an den fingern striemen von dornenschlaegen, ein schwein ist verschwunden, in der form, die roten tropfen gleiten ab, stirn im schatten der hauswand versteckt. von draussen ein husten, verschwindet im verstand von ihr, sie liebt ihn, weil er weitergeht. [pn]

entlassungsurkunde

der instinkt, der taeuscht, ein laecheln mit offenem gesicht, du faehrst, ich fahre, ich weiss um das nein und halte die luft an, wo sie erst warm wird, dann gift. presse sie in den fluegeln zusammen, die flugunfaehig machen. heute abend werde ich erst ernst sein, dann erst um die eine und dann um die andere in gedanken herumschleichen, bis mir schwindlig wird. [pn]

die angst vor jesus

1. ein junge und ein maedchen steigen ueber eine huegelkuppe, um auf die stadt hinabzusehen. wir sehen sie beim abstieg. der junge bleibt stehen und nimmt ein wenig erde in die hand.

j: hier wuerde ich gerne einen feuer legen, den brand sieht man noch aus grosser entfernung. selbst dahinten.

er zeigt in eine richtung. das maedchen schlaegt sich den kragen hoch. sie sagt nichts.

2. die beiden sind in der stadt. sie gehen eine dunkle strasse entlang. kaufen in einem kiosk zwei bier. er fragt , ob er ihre flasche oeffnen soll. sie bejaht.

m: ich habe dir die flasche nur so gegeben. ich haette sie auch alleine geoeffnet.

j: gut. wie du meinst.

er nimmt einen schluck aus der flasche. eine gruppe geht vorbei. wir sehen die beiden kurz zoegern und dann folgen.

3. ein geburtstag in einer wohnung. das maedchen steht in der kueche. sie unterhaelt sich mit einigen gaesten.der junge kommt nach einigen minuten hinzu.

m: wo warst du ? ich dachte du waerst gegangen.
j: das dachte ich von dir. kennst du hier jemanden ?

gaeste zwaengen sich immer wieder an ihnen vorbei. tragen getraenke und teller vor sich. das stimmengewirr wird lauter.

J: vielleicht gehen wir ?
m: ja. ich hole meine jacke.

sie dreht sich zum fenster. sie sagt etwas, dass wir nicht hoeren. wir sehen, wie sie den jungen am arm zum fenster zieht. beide stehen davor und schauen heraus. auf den huegeln ist feuer.

[pn]

soldat ohne sitte

als hoelderlin, ein leidiger soldat, eine frau auftragsgemaess zu beschuetzen hatte, stand er im zorn auf vom tisch, so dass brot und wein arg kippten, doch erst als er sich soweit gedreht hatte, damit er seine angst nicht mehr zu zeigen brauchte. sie verstand.

[pn]

andreas ems sagt

anna war schon immer so schlank gewesen, dass wir uns am anfang nichts dabei dachten, als sie ihre tage nicht bekam. eine woche spaeter , ich war gerade auf dem heimweg von der arbeit, rief sie an und bat mich einen test zu besorgen. sie wollte es jetzt wissen, das sagte sie so, als haette ich nichts damit zu tun. damals dachte ich, sie sei nur aufgeregt gewesen. ich fuehlte nichts, dazu war es zu abstrakt. in der apotheke stand ich herum und wunderte mich ueber die verschiedenen arten und preise der schwangerschaftstester. hatten einige mehr funktionen? wie kann man aus allem ein geschaeft machen ? die ironie wollte, dass eine marke tests gerade im angebot zu kaufen war. wie erbsendosen im markt standen sie auf einem tisch gestapelt. ich hatte kein bargeld dabei, weil ich es fuers essen in der pizzeria ausgegeben hatte. die kantine hatten sie uns damals schon zwei monate dichtgemacht. ich bezahlte den test mit der karte, das lesegeraet streikte so lange, bis jemand aus dem hinterraum geholt wurde. fuenf euro neunundneunzig, die dein leben veraendern koennen. den kassenbon eingesteckt. jede handlung hinausgezoegert, am liebsten haette ich die apotheke nicht mehr verlassen, nicht um anna im stich zu lassen, sondern die situation zu verhindern. der apotheker schaute neutral, so wie sie es wahrscheinlich alle beigebracht bekommen. zu jedem medikament eine leidensgeschichte, zu jedem schwangerschaftstest eine unglueckliche familie. ich war ploetzlich wuetend auf diesen fremden mann, seinen weissen sterilen kittel, waehrend ich mit einem kleinen karton, auf dem ein gefaelliges model abgebildet war, vor ihm stand. gleichzeitig dachte ich an anna, die zu hause wartete und die wut war wieder weg. draussen auf der strasse hatte sich nichts geandert. im bus las ich den beipackzettel. gibt es soetwas wie stolze furcht ? ich wusste nicht, wie ich mich fuehlen sollte. ich dachte gleichzeitig an den streit zwei tage zuvor und an das lachen von ihr. daran, dass ich ihr nicht richtig zugehoert hatte in den letzten wochen.

als ich in die wohnung kam, sass sie lesend in der kueche. sie schien nicht betruebt oder aufgewuehlt. ich legte die schachtel leise auf den tisch. danke. mit kleinen schnellen schritten ging sie ins bad. wir haben beim warten nicht so viel geredet, jedenfalls erinnere ich mich nicht an etwas besonderes, wir waren eher still. was soll man in einer solchen situation sagen ? haben eine nach der anderen geraucht. nach einigen minuten stand sie auf und ich folgte ihr, obwohl ich spuerte, dass sie es zuerst wissen wollte. ich stand auf der schwelle und sah sie an. anna kippte den indikator gegens licht. dann gab sie ihn mir, sie war sich nicht sicher. im nachhinein weiss ich jetzt wieso es teure und billige tests gibt, die billigen kann man kaum ablesen. sie war schwanger. obwohl sie noch zum arzt gehen wollte, um sicherzugehen, wussten wir es beide. wir umarmten uns, draussen fuhr ein schwerer lkw vorbei. es war ein ganz anderes gefuehl sie jetzt zu umarmen, doch ich spuerte, dass sie mit offenen augen ins leere schaute.

[pn]

A

beim gestikulieren zeigt sich ihre besondere staerke. sie zeigt sich schwach. ihr hin und herlaufen soll beilaeufig wirken, dabei macht ihre kaltschnaeuzigkeit mich krank. der naechste handstreich wirkt boshaft, laienhaft. die spur, die sie zieht, soll graben sein fuer maenner, die sich dort verstecken. es reicht nur fuer zwei finger. in ihr ist es kalt.

[pn]